Elemente aus dem angewandten Improvisationstheater ergänzen mein Methodenrepertoire.
In dieser Form des Theaters werden kurze Szenen gespielt, die nicht zuvor einstudiert wurden. Ein Vorschlag aus dem Publikum liefert einen Impuls, der als Auslöser und Leitfaden für die spontane Handlung dient. Die Grundlagen des Improtheaters sind die italienische Commedia dell'Arte und das Stegreiftheater, das Jacob Levy Moreno zum psychodramatischen Rollenspiel weiterentwickelte. Die ersten Erfahrungen in Improvisationstheater, wie wir das heute kennen, gehen auf die studentische Schauspielgruppe The Compass aus Chicago zurück, gegründet im Jahr 1955. Inspiriert durch die Theatertheorien von Bertold Brecht und von der Amerikanerin Viola Spolin, improvisierte die Gruppe gesellschaftskritische Szenen nach Vorgaben des Publikums.
Das Prinzip der Spontanität und der gegenseitigen Inspiration lässt sich gut in einem Workshop integrieren, um Kreativität zu fördern bzw. Verhaltensmuster und deren Auswirkungen schnell und direkt greifbar zu machen (z.B.: Was bedeutet in der Kommunikation eine bejahende Haltung meines Gegenübers? Was löst diese in mir aus?). Die spontan entstandenen, oft unrealistischen Geschichten und Handlungen bringen spielerisch und humorvoll Erkenntnisse über die Dynamiken und Vorgänge, die in realen Situationen im Spiel sind.